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Elektrifizierung der CarSharing-Flotten braucht Unterstützung des Bundes

    Berlin, 06.04.2023

    Die deutschen CarSharing-Anbieter sind heute schon Vorreiter der
    Elektromobilität und wollen den E-Anteil weiter ausbauen. Dafür muss die
    Bundesregierung aus Sicht des Bundesverbands CarSharing e.V. (bcs) jetzt die
    geeigneten Rahmenbedingungen schaffen.
    Bereits heute fahren 20,5 Prozent der in Deutschland bereitgestellten CarSharing-
    Fahrzeuge elektrisch. In der nationalen Pkw-Flotte liegt der E-Anteil bei 3,9 Prozent.
    Die weitere Elektrifizierung der CarSharing-Flotten wird dadurch ausgebremst, dass
    eine CarSharing-fähige Ladeinfrastruktur bisher weitgehend fehlt. Zugleich wird
    durch den Entfall des Umweltbonus ab September 2023 die Beschaffung von E-
    Fahrzeugen für CarSharing-Flotten nicht mehr gefördert. Für beide Probleme gibt es
    bisher keine funktionierenden Lösungen.
    Michael Ziesak, Referent für Verkehrspolitik des bcs, erklärt:
    „Die fehlende Ladeinfrastruktur ist speziell für stationsbasierte
    CarSharing-Fahrzeuge auf Stellplätzen im öffentlichen Raum ein
    Problem. Diese Stellplätze sind Teil der kommunalen Verkehrs-
    infrastruktur. Um hohe E-Auto-Quoten zu realisieren, muss hier eine
    Förderung der Ladeinfrastruktur für öffentlich zugängliche
    Mobilitätsangebote erfolgen. Zudem müssen die Kommunen bei der
    Erschließung von CarSharing- und Mobilstationen mit
    Stromnetzanschlüssen unterstützt werden.“

    Vor dem Hintergrund der im letzten Koalitionsausschuss gefassten Beschlüsse sieht
    der bcs bei diesem Thema vor allem die Bundesregierung in der Pflicht:
    „Die Bundesregierung hat beschlossen, stationsbasierten CarSharing-
    Anbietern als ersten Mobilitätsunternehmen überhaupt E-Fahrzeug-
    Quoten vorzuschreiben. Vor diesem Hintergrund erwarten wir nun
    zeitnah ein anwendbares Förderprogramm für Ladeinfrastruktur an
    CarSharing-Stellplätzen im öffentlichen Raum“, sagt Ziesak.
    Dringenden Handlungsbedarf sieht die CarSharing-Branche auch bei der Fahrzeug-
    förderung. Während Privatpersonen weiterhin von Prämien zum Kauf von E-
    Fahrzeugen profitieren, entfällt für gemeinschaftlich genutzte Carsharing-Fahrzeuge
    die Förderung ab September dieses Jahres. Der schnellere Ausbau des E-Anteils im
    CarSharing wird so erschwert. Zugleich werden die Nutzer*innen geteilter Mobilität
    gegenüber Auto-Besitzer*innen schlechter gestellt, denn sie müssen den
    Fahrzeugkauf danach über höhere Nutzungspreise vollständig selbst bezahlen.
    Ziesak fordert:
    „Laut geltendem Koalitionsvertrag wird die Bundesregierung das
    CarSharing unterstützen. Die CarSharer haben den zuständigen
    Ministerien bereits mehrfach Vorschläge gemacht, wie eine Förderung
    insbesondere für E-CarSharing aussehen kann. Wir erwarten auch beim
    CarSharing nun Deutschland-Tempo.“
    Konkret geht es dem Verband um vier Maßnahmen:

    • Förderung der Erschließung aller Mobilstationen und CarSharing-Stationen im
      öffentlichen Raum mit Stromnetz-Anschlüssen für mobilitätsbezogene
      Ladeinfrastruktur
    • Förderung der Erstellung von Normalladepunkten an zugeordneten
      CarSharing-Stellplätzen im öffentlichen Raum nach § 5 CsgG
    • Förderung von Schnellladesäulen an nicht zugeordneten CarSharing-
      Stellplätzen nach § 3 CsgG
    • Förderung des Kaufs von batterie-elektrischen E-Fahrzeugen auch für
      CarSharing-Anbieter nach dem 01. September 2023

    Über den bcs: Der Bundesverband CarSharing e.V. (bcs) ist der Dachverband der
    deutschen CarSharing-Anbieter. Ziel des Verbandes und seiner Mitglieder ist es, den
    Autobestand und Autoverkehr zu vermindern und die Umweltbelastung durch den
    motorisierten Individualverkehr zu verringern. Wir fördern CarSharing als Teil einer
    ressourcenschonenden und klimaneutralen Mobilität in enger Zusammenarbeit mit den
    weiteren Akteuren des Umweltverbunds.
    Weitere Informationen zum Thema CarSharing, zur verkehrsentlastenden Wirkung der
    Dienstleistung und zu den politischen Forderungen des bcs finden Sie auf
    www.carsharing.de
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    Presseerklärung des Bundesverband CarSharing e.V. (bcs)